Barrierefreies Webdesign mit TYPO3: Ein umfassender Leitfaden

Bei Barrierefreiheit geht es nicht darum, besonders nett zu sein, sondern darum, niemanden auszuschließen. Und Spoiler-Alarm: Wahrscheinlich kennen Sie bereits jemanden, der darauf angewiesen ist. Vielleicht ist es Ihr Kollege, der keine Maus bedienen kann, Ihre Tante mit Sehbehinderung oder der eine Freund, der bei allem die Untertitel einschaltet.

Barrierefreies Webdesign mit TYPO3: Ein umfassender Leitfaden

Barrierefreiheit ist kein Nischenanliegen, sondern gehört zur grundlegenden Webhygiene. Damit stellen Sie sicher, dass Ihre Inhalte tatsächlich für Menschen funktionieren, nicht nur für Browser.

Und wenn Sie mit TYPO3 arbeiten, haben Sie bereits einen Vorsprung. TYPO3 bietet Struktur, Flexibilität und Tools, die die Umsetzung und Skalierung von Barrierefreiheit erleichtern.

Dieser Leitfaden richtet sich an Teams, die Barrierefreiheit nicht mehr nur als Checkliste nach dem Launch betrachten. Wir können Ihnen bei Ihrer TYPO3-Website helfen. Egal, ob Sie eine neue Website erstellen oder eine alte aktualisieren, hier finden Sie einfache Schritte, um sie barrierefrei zu gestalten.

Lassen Sie uns etwas Besseres schaffen!

Was ist Barrierefreiheit im Web?

Barrierefreiheit im Web bedeutet, Websites zu erstellen, die jeder nutzen kann, auch Menschen mit Behinderungen. Es geht darum, sicherzustellen, dass nichts auf Ihrer Website die Nutzung für irgendjemanden erschwert. Dazu gehören Menschen, die blind sind, Schwierigkeiten mit der Maus haben oder mehr Zeit zum Lesen und Verstehen von Inhalten benötigen.

Wer profitiert von Barrierefreiheit?

Barrierefreiheit hilft einer Vielzahl von Nutzern, zum Beispiel:

  • Blinden oder sehbehinderten Menschen
  • Nutzern mit Hörverlust
  • Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit, die eine Tastatur anstelle einer Maus verwenden
  • Ältere Menschen, die möglicherweise langsamere Reaktionszeiten haben
  • Nutzer mit Lern- oder Leseschwierigkeiten

Pour Prinzip der WCAG

Es gibt einen globalen Standard namens WCAG (Web Content Accessibility Guidelines), der als Leitfaden für die Arbeit im Bereich Barrierefreiheit dient. Diese Richtlinien basieren auf vier Schlüsselkonzepten, die oft als POUR bezeichnet werden:

  • Wahrnehmbar: Nutzer können den Inhalt sehen oder hören
  • Bedienbar: Sie können sich auf der Website bewegen und alle Funktionen nutzen
  • Verständlich: Alles ist klar und funktioniert wie erwartet
  • Robust: Die Website funktioniert auf allen Geräten und mit Hilfsmitteln einwandfrei

Oft handelt es sich dabei auch um eine gesetzliche Vorschrift, insbesondere für öffentliche Dienste, Schulen und große Unternehmen. Vor allem aber geht es um Respekt und Inklusion. Das Internet sollte für alle offen und nutzbar sein.

TYPO3 und Barrierefreiheit: Eine natürliche Verbindung

TYPO3 ist ein leistungsstarkes Open-Source-Content-Management-System. Viele Organisationen, darunter Universitäten, Behörden und große Unternehmen, nutzen es. Einer seiner wichtigsten Vorteile ist, dass es die Erstellung Barrierefreier Websites von Grund auf unterstützt.

Mit TYPO3 muss Barrierefreiheit nicht erst nachträglich „hinzugefügt” werden. Stattdessen ist sie in die Struktur des Systems, die Verwaltung von Inhalten und die Arbeitsweise der Entwickler integriert.

Sauberer Code und semantische Struktur

TYPO3 verwendet ein Template-System namens Fluid, das Entwicklern hilft, sauberen, semantischen HTML-Code zu erstellen. Assistive Technologien wie Screenreader benötigen klaren Code, um den Inhalt einer Seite verstehen zu können.

TYPO3 hilft Ihnen dabei, folgende Dinge sofort umzusetzen:

  • Verwenden Sie korrekte Überschriftenebenen und Inhaltshierarchien.
  • Trennen Sie Inhalt und Design, um eine klarere Struktur zu schaffen.
  • Fügen Sie bei Bedarf ARIA-Attribute und andere Hilfsmittel für Barrierefreiheit hinzu
  • Vermeiden Sie unübersichtlichen Code, der assistive Tools verwirrt

Dies gibt Ihrer Website eine solide technische Grundlage, die Nutzer aller Fähigkeiten unterstützt.

Barrierefreies Content Management

Eine der Stärken von TYPO3 ist, dass es Content-Redakteuren hilft, Best Practices für Barrierefreiheit zu befolgen. Dies gilt auch dann, wenn sie keinen technischen Hintergrund haben. Mit TYPO3 ist es beispielsweise einfach, Folgendes zu tun:

  • ALT-Text für Bilder hinzufügen
  • Verwenden Sie klare Linktexte anstelle von vagen Formulierungen wie „Hier klicken“
  • Verwenden Sie korrekte Überschriften in Inhaltselementen
  • Erstellen Sie Listen und Tabellen, die von Screenreadern gelesen werden können

Das TYPO3-Backend kann Redakteure warnen, wenn etwas fehlt oder nicht korrekt formatiert ist. So lassen sich Probleme mit der Barrierefreiheit vermeiden, bevor sie live gehen.

TYPO3-Backend, das alle Nutzer unterstützt

TYPO3 konzentriert sich nicht nur auf die Frontend-Erfahrung. Auch die Backend-Oberfläche, in der Redakteure und Administratoren arbeiten, berücksichtigt die Barrierefreiheit. Es unterstützt:

  • Tastaturnavigation, sodass Benutzer, die keine Maus verwenden können, sich dennoch zurechtfinden
  • Ein übersichtliches Layout mit gutem Kontrast und lesbarem Text
  • Kompatibilität mit Screenreadern und assistiven Tools

Das bedeutet, dass nicht nur die Besucher Ihrer Website von der Barrierefreiheit profitieren, sondern auch Ihr Team einfacher arbeiten kann.

Barrierefreies Design mit TYPO3 umsetzen: Schritt für Schritt

Die Erstellung einer barrierefreien Website mit TYPO3 ist mehr als nur das Ankreuzen von Kästchen. Es geht darum, sorgfältig zu überlegen, wie jeder einzelne Nutzer Ihre Website nutzen wird. TYPO3 ermöglicht es Ihnen, Barrierefreiheit sowohl auf der Entwicklungs- als auch auf der Inhaltsseite zu implementieren.

So geht's, Schritt für Schritt:

1. Verwenden Sie semantisches HTML mit Fluid-Templates

TYPO3 fördert sauberen, semantischen Code durch seine Fluid-Template-Engine. Dies hilft Entwicklern dabei, TYPO3-Templates zu erstellen, die einer korrekten HTML-Struktur folgen, was für die Barrierefreiheit entscheidend ist.

  • Verwenden Sie korrekte Überschriftenebenen (<h1> bis <h6>) in der richtigen Reihenfolge.
  • Markieren Sie Inhalte korrekt mit Absätzen, Listen und Tabellen.
  • Vermeiden Sie die Verwendung von divs und spans, wenn semantische Elemente wie <nav>, <article> oder <main> besser geeignet sind.

Screenreader verwenden diese Struktur, um Ihre Seiten zu verstehen. Eine klare Struktur erleichtert den Benutzern die Navigation.

2. Bilder und Medien aussagekräftig gestalten

Jedes Bild auf Ihrer Website sollte einen ALT-Text haben, der seinen Zweck beschreibt. TYPO3 macht dies einfach, indem es Redakteure beim Hochladen von Medien auffordert, alternative Beschreibungen hinzuzufügen.

  • Verwenden Sie leeren ALT-Text (alt=„“) für dekorative Bilder, damit Screenreader diese überspringen.
  • Geben Sie für aussagekräftige Bilder klare, prägnante Beschreibungen an.
  • Fügen Sie nach Möglichkeit Untertitel oder Transkripte für Audio- und Videoinhalte hinzu.

Diese kleinen Schritte helfen Nutzern, die Ihre Medien nicht sehen oder hören können, dennoch deren Zweck zu verstehen.

3. Vollständige Tastaturnavigation sicherstellen

Viele Benutzer verwenden eine Tastatur anstelle einer Maus, um auf einer Website zu navigieren. Ihre TYPO3-Website sollte vollständig mit der Tastatur bedienbar sein.

Das bedeutet:

  • Alle interaktiven Elemente (Menüs, Schaltflächen, Links) sollten mit der Tabulatortaste fokussierbar und bedienbar sein.
  • Der Fokus sollte sich in einer logischen Reihenfolge bewegen.
  • Fokusindikatoren (wie Umrisse) müssen sichtbar sein, damit Benutzer sehen können, wo sie sich auf der Seite befinden.

Die Frontend-Vorlagen von TYPO3 können an diese Anforderungen angepasst werden, und TYPO3 extensions können bei der Verwaltung von Fokus-Zuständen helfen.

4. Barrierefreie Formulare erstellen

Formulare sind ein häufiger Schwachpunkt in Bezug auf Barrierefreiheit, aber TYPO3 bietet Ihnen die Tools, um sie richtig zu gestalten.

  • Beschriften Sie jedes Eingabefeld eindeutig mit Label-Tags.
  • Geben Sie hilfreiche Fehlermeldungen aus, die erklären, was schiefgelaufen ist und wie es behoben werden kann.
  • Verwenden Sie Feldgruppen und Beschriftungen für gruppierte Optionen wie Kontrollkästchen oder Optionsfelder.
  • Stellen Sie sicher, dass Formulare nur mit der Tastatur ausgefüllt werden können.

Das Formular-Framework von TYPO3 unterstützt diese Funktionen und kann weiter erweitert werden, um strengere Standards zu erfüllen.

5. Barrierefreie Komponenten entwerfen

Interaktive Komponenten wie Menüs, Schieberegler, Akkordeons und Modals erfordern besondere Aufmerksamkeit.

  • Verwenden Sie ARIA-Rollen und -Attribute, um zu erklären, was diese Komponenten tun.
  • Ermöglichen Sie die Steuerung über die Tastatur (z. B. das Öffnen eines Dropdown-Menüs mit den Pfeiltasten).
  • Stellen Sie sicher, dass Modals ohne Maus geöffnet, navigiert und geschlossen werden können.
  • Verlassen Sie sich niemals allein auf Hover-Effekte, sondern bieten Sie immer Alternativen zum Klicken oder Fokussieren an.

TYPO3 schränkt die Gestaltungsmöglichkeiten nicht ein und gibt Entwicklern die volle Kontrolle darüber, wie sie Komponenten erstellen. Dies erleichtert die Durchsetzung der Barrierefreiheit

Praktische TYPO3 Barrierefreiheitsstrategien für Content-Redakteure

Selbst die barrierefreieste Website kann unzureichend sein, wenn der Inhalt nicht unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit erstellt wurde. TYPO3 stellt Redakteuren die richtigen Tools zur Verfügung, aber wie diese eingesetzt werden, macht den Unterschied.

So können Content-Redakteure sicherstellen, dass jede von ihnen erstellte Seite für alle nutzbar ist:

Verwenden Sie klare, strukturierte Überschriften

Überschriften helfen Benutzern (und Screenreadern), die Struktur einer Seite zu verstehen. Sie fungieren wie Wegweiser und führen Besucher durch Ihren Inhalt.

In TYPO3:

  • Verwenden Sie Überschriftenelemente immer in der richtigen Reihenfolge, beginnend mit einem <h1>, gefolgt von <h2>, <h3> usw.
  • Wählen Sie eine Überschrift nicht nur, weil sie in ihrer Größe „gut aussieht”. Verwenden Sie sie, weil sie zur Struktur des Inhalts passt.

Gute Überschriften verbessern die Lesbarkeit für alle, insbesondere für Benutzer, die auf Screenreader oder Tastaturnavigation angewiesen sind.

Sinnvolle Linktexte schreiben

Vermeiden Sie vage Formulierungen wie „Hier klicken“ oder „Weiterlesen“. Screenreader-Nutzer hören Links oft ohne Kontext, daher sollte der Linktext genau beschreiben, wo sich der Link befindet (ALT). Beispiele für Texte:

  • „Jahresbericht 2025 herunterladen (PDF)“
  • „Erfahren Sie mehr über unsere Barrierefreiheitsrichtlinie“

Der Link-Editor von TYPO3 macht es einfach, klare, beschreibende Texte einzugeben. Nutzen Sie diese Möglichkeit sinnvoll.

Fügen Sie allen Bildern ALT-Text hinzu

Jedes Bild, das Sie in TYPO3 hochladen, sollte einen alternativen (ALT) Text enthalten. Diese kurze Beschreibung hilft Nutzern, die das Bild nicht sehen können, dessen Zweck zu verstehen.

Tipps:

  • Halten Sie es einfach und konkret.
  • Beschreiben Sie die Funktion, nicht nur das Aussehen (z. B. „Senden-Button“ statt „Blauer Kreis“).
  • Wenn ein Bild rein dekorativ ist, lassen Sie den ALT-Text leer.

TYPO3 fordert Sie beim Hochladen von Bildern auf, einen ALT-Text hinzuzufügen. Überspringen Sie diesen Schritt nicht.

Verwenden Sie Listen und Tabellen richtig

Bei der Darstellung gruppierter Inhalte:

  • Verwenden Sie Aufzählungszeichen oder nummerierte Listen, um die Inhalte übersichtlich zu gliedern.
  • Verwenden Sie für Daten geeignete HTML-Tabellen und fügen Sie immer Tabellenüberschriften hinzu.

Der Rich-Text-Editor von TYPO3 hilft Ihnen dabei, diese korrekt einzufügen. Achten Sie nur darauf, dass der Inhalt aussagekräftig und gut strukturiert ist.

Vermeiden Sie Seiten mit zu viel Text

Große Textblöcke sind für alle schwer zu lesen, insbesondere für Nutzer mit kognitiven oder Lernbehinderungen.

Machen Sie Ihre Inhalte leichter verständlich, indem Sie:

  • kurze Absätze verwenden
  • Unterüberschriften hinzufügen, um Themen zu unterteilen
  • wichtige Punkte durch Fettdruck oder Listen hervorheben

Eine gute Struktur ist nicht nur eine Frage des Designs, sondern auch eine Frage der Barrierefreiheit.

Achten Sie auf Sprache und Klarheit

TYPO3 unterstützt mehrsprachige Inhalte, was großartig ist, aber stellen Sie sicher, dass für jede Seite das richtige Sprach-Tag gesetzt ist. Screenreader sind darauf angewiesen, um Wörter korrekt auszusprechen.

Versuchen Sie außerdem:

  • Verwenden Sie möglichst einfache Sprache.
  • Erklären Sie Abkürzungen und Fachjargon.
  • Halten Sie Anweisungen und Meldungen klar und deutlich.

Überprüfen Sie vor der Veröffentlichung

Bevor Sie auf „Veröffentlichen” klicken, werfen Sie einen kurzen Blick darauf:

  • Sind die Überschriften in der richtigen Reihenfolge?
  • Haben alle Bilder einen ALT-Text?
  • Sind die Links beschreibend?
  • Ist der Inhalt leicht lesbar?

Einige TYPO3 Installationen verfügen über Erweiterungen, die häufige Probleme mit der Barrierefreiheit finden können. Fragen Sie Ihren Administrator, ob diese Tools verfügbar sind.

Barrierefreiheit ist eine gemeinsame Verantwortung. Als Content-Editor tragen Sie mit Ihren täglichen Entscheidungen dazu bei, ein besseres Web-Erlebnis für alle Nutzer zu schaffen.

Prüfung und Aufrechterhaltung der Barrierefreiheit

Barrierefreiheit muss im Laufe der Zeit gemessen werden. Jede neue Seite, jedes TYPO3 Update und jede neue Funktion sollte weiterhin Nutzer aller Fähigkeiten unterstützen.

So geht's:

Beginnen Sie mit automatisierten Tools zur Überprüfung der Barrierefreiheit

Es gibt mehrere hilfreiche Tools, mit denen Sie Ihre Website schnell auf häufige Probleme überprüfen können. Diese Tools erkennen zwar nicht alles, sind aber ein guter erster Schritt.

Beliebte Optionen sind:

  • axe (Browser-Erweiterung)
  • WAVE (WebAIM)
  • Lighthouse (in Chrome DevTools integriert)
  • TYPO3-Erweiterungen mit Barrierefreiheitsprüfung (fragen Sie Ihren Entwickler nach verfügbaren Tools)

throughoutools oder fehlender ALT-Text, schlechter Farbkontrast oder falsche Überschriftenreihenfolge.

Verwenden Sie manuelle Tests für ein vollständiges Bild

Automatisierte Tools sind nützlich, aber einige Probleme müssen von Menschen überprüft werden. Zum Beispiel:

  • Ist der Linktext aussagekräftig?
  • Funktioniert die Tastaturnavigation auf der gesamten Website gut?
  • Können Screenreader-Nutzer den Inhalt klar verstehen?

Versuchen Sie, Ihre Website nur mit der Tastatur (Tab, Enter, Shift+Tab) zu navigieren. Wenn Sie die Website auf diese Weise nicht vollständig nutzen können, können einige Nutzer dies ebenfalls nicht.

Testen Sie auch mit einem Screenreader wie NVDA (kostenlos für Windows) oder VoiceOver (in Mac integriert). Das kann sehr aufschlussreich sein.

Überprüfen Sie die Barrierefreiheit nach jedem Update

Testen Sie Ihre Website immer erneut, wenn Sie Ihre TYPO3-Version aktualisieren, eine neue Erweiterung installieren oder größere Designänderungen vornehmen.

Neue Funktionen können versehentlich Barrieren schaffen. Wenn Sie während der Entwicklung und Qualitätssicherung an die Barrierefreiheit denken, sparen Sie Zeit und stellen sicher, dass die Inklusivität nicht vergessen wird.

Schulen Sie Ihr Team

Barrierefreiheit ist nicht nur eine Aufgabe für Entwickler, sondern betrifft alle. Stellen Sie sicher, dass Content-Redakteure, Designer und Marketingfachleute Folgendes verstehen:

  • Was Barrierefreiheit bedeutet
  • Wie man TYPO3-Tools richtig einsetzt
  • Warum ihre Entscheidungen wichtig sind

Ein kurzer interner Leitfaden oder eine kurze Schulung können viel dazu beitragen, das Team auf einen Nenner zu bringen.

Erstellen Sie eine Checkliste für Barrierefreiheit

Eine einfache Checkliste für die Barrierefreiheit Ihrer Website hilft dabei, die Konsistenz zu wahren. Nehmen Sie folgende Punkte auf:

  • ALT-Text für jedes Bild
  • Überschriften in logischer Reihenfolge
  • Beschreibender Linktext
  • Tastaturtest abgeschlossen
  • Kontrast- und Lesbarkeitsprüfungen

Sie können dies direkt in Ihren Content-Workflow oder Ihren QA-Prozess integrieren.

Ermutigen Sie Nutzer zu Feedback

Das beste Feedback kommt oft von den Menschen, die Ihre Website nutzen. Fügen Sie einen Link für Feedback zur Barrierefreiheit oder ein Kontaktformular hinzu, um Nutzer dazu einzuladen, Probleme zu melden. Wenn jemand auf ein Problem hinweist, danken Sie ihm und beheben Sie es.

Bei Barrierefreiheit geht es um Menschen, nicht nur um Richtlinien.

Design mit Empathie und Barrierefreiheit

Barrierefreiheit kommt mehr Menschen zugute, als Sie vielleicht denken. Hier erfahren Sie, warum.

Sie hilft Menschen mit dauerhaften Behinderungen

Dies ist der offensichtlichste Vorteil. Blinde, gehörlose, in ihrer Mobilität eingeschränkte oder kognitiv beeinträchtigte Menschen benötigen barrierefreie Websites. Diese Websites helfen ihnen, wie alle anderen auch einzukaufen, zu lesen, zu lernen und zu kommunizieren.

Wenn Sie Ihre Website barrierefrei gestalten, beziehen Sie diese Nutzer in alle Angebote Ihrer Website mit ein. 

Es unterstützt Menschen mit vorübergehenden oder situationsbedingten Barrieren

Barrierefreiheit hilft auch Menschen, die:

  • sich den Arm gebrochen haben und keine Maus benutzen können,
  • sich an einem lauten Ort befinden und den Ton nicht hören können,
  • sich in hellem Sonnenlicht befinden und kontrastarmen Text nicht sehen können,
  • eine langsame Internetverbindung haben und schnell ladbare, lesbare Inhalte benötigen.

Das sind keine Behinderungen, sondern alltägliche Situationen. Barrierefreie Websites funktionieren im Alltag einfach besser.

Sie verbessert die Benutzerfreundlichkeit für alle

Wenn Ihre Website barrierefrei ist, ist sie in der Regel:

  • einfacher zu navigieren
  • besser organisiert
  • schneller zu laden
  • mobilerfreundlicher

Das macht sie für alle Nutzer besser, nicht nur für diejenigen mit besonderen Bedürfnissen. Eine klare Struktur, gut lesbare Schriftarten und eine gute Verwendung von Farben und Leerraum helfen allen. Dies gilt insbesondere für ältere Erwachsene und vielbeschäftigte Besucher, die schnell Informationen benötigen.

Es verbessert SEO und Leistung

Suchmaschinen funktionieren ähnlich wie Screenreader: Sie lesen Ihren Code und suchen nach einer klaren Struktur. Wenn Sie also:

  • korrekte Überschriften verwenden
  • ALT-Text zu Bildern hinzufügen
  • Schaltflächen und Links klar beschriften

...helfen Sie Google dabei, Ihre Website zu verstehen. Das kann Ihr Ranking verbessern und Ihre Inhalte leichter auffindbar machen.

Barrierefreiheit und SEO gehen oft Hand in Hand.

Es zeigt Ihre Werte

Die Barrierefreiheit Ihrer Website signalisiert, dass Ihnen Inklusion und Gleichberechtigung wichtig sind. Es zeigt, dass Ihre Organisation jeden Besucher schätzt und sich die Zeit nimmt, ihm das Gefühl zu geben, willkommen zu sein.

Barrierefreiheit ist für jedes Unternehmen, jede Schule, jede gemeinnützige Organisation und jede Behörde wichtig. Es zeigt, dass Sie sich für soziale Verantwortung einsetzen und sich auf die Nutzer konzentrieren.

Fazit

TYPO3 bietet die Struktur, Flexibilität und Kontrolle, die erforderlich sind, um Barrierefreiheit direkt in den Kern Ihrer Website zu integrieren. Wenn Sie Best Practices für Barrierefreiheit anwenden, helfen Sie allen.

Das bedeutet, semantisches HTML zu verwenden, klare Inhalte zu schreiben, ALT-Text hinzuzufügen und die Unterstützung von Tastatur und Screenreader zu testen. Sie erfüllen nicht nur Standards, sondern verbessern auch die Erfahrung für alle Nutzer. 

Wenden Sie sich noch heute an eine vertrauenswürdige TYPO3 Agentur. Entdecken Sie, wie barrierefreies Design Ihr TYPO3-Projekt für alle verbessern kann.

FAQ

Ja. TYPO3 unterstützt barrierefreie Vorlagen, semantisches HTML und ARIA-Rollen. Damit ist es eine gute Wahl für WCAG-konforme Websites.

In den meisten Fällen ja. Sie können die Barrierefreiheit verbessern, indem Sie Vorlagen aktualisieren, Inhalte anpassen und TYPO3-Erweiterungen verwenden; eine vollständige Neugestaltung ist nicht erforderlich.

Ja. TYPO3 fördert die barrierefreie Bearbeitung durch strukturierte Überschriften, ALT-Textfelder und klare Workflows für die Content-Verwaltung.

Ja. Erweiterungen wie TYPO3 Accessibility Assistant (T3AA) und All In One Accessibility helfen dabei, häufige Probleme mit der Barrierefreiheit zu identifizieren und zu beheben.

Für automatisierte Überprüfungen verwenden Sie Tools wie Axe, WAVE oder Lighthouse und kombinieren Sie diese mit manuellen Tests unter Verwendung einer Tastatur und eines Screenreaders.

Stefan

Ansprechpartner für KMU, Staatl. Organisationen und BITV 2.0

Stefan Reinhardt

Servicepartner - Deutschland

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